Die Ministerin ließ sich die Labore des dortigen Instituts für Lebensmittel tierischer Herkunft zeigen und machte unter anderem Bekanntschaft mit hochmodernen Analysegeräten, die binnen Sekunden Bakterien in der Milch oder die verwendete Tierart im Döner erkennen. Im Institut für Lebensmittel tierischer Herkunft werden jedes Jahr etwa 6.200 der insgesamt rund 20.000 Lebensmittelproben untersucht, die das LUA zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher unter die Lupe nimmt. Entnommen werden diese Proben größtenteils von den kommunalen Lebensmittelkontrolleurinnen und -kontrolleuren im rheinland-pfälzischen Handel.
Bei der mikrobiologischen Untersuchung richtet sich das Augenmerk auf Keime in Lebensmitteln. Nicht alle sind schädlich. Unerwünscht, aber für den Verbraucher gesundheitlich unbedenklich sind zum Beispiel die sogenannten Verderbniserreger. Es handelt sich vor allem um Bakterien und Pilze, die unbeabsichtigt auf oder in das Lebensmittel gelangen. Bei den unbearbeiteten, rohen Lebensmitteln lässt sich das nie vollständig verhindern. Für viele Verderbniserreger hat der Gesetzgeber deshalb Richtwerte oder Grenzwerte festgelegt, die im LUA überprüft werden.
Der Nachweis krankmachender (pathogener) Keime ist eine der wichtigsten Aufgaben des gesundheitlichen Verbraucherschutzes. Sie sind tabu und dürfen in verzehrsfertigen Lebensmitteln gar nicht nachweisbar sein. Werden Keime wie Salmonellen, Campylobacter oder E. coli in pasteurisierter Milch, Eis, Torten, Käse oder Wurst nachgewiesen, müssen diese Lebensmittel umgehend vom Markt genommen werden. Die Behörden vor Ort werden sofort informiert, damit sie die Ursache für die Verunreinigung ausfindig machen und beseitigen können.
Nach dem Rundgang inklusive Käse-Verkostung erklärte LUA-Präsident Dr. Stefan Bent der Ministerin noch die übrigen Aufgaben des LUA. „Die Sachverständigen und ihre Laborteams, die Sie hier gesehen haben, tragen dazu bei, den Auftrag des LUA zu erfüllen: Sichere Lebensmittel, Schutz der Menschen vor ansteckenden Krankheiten, Tierschutz und gesunde Tierbestände in Rheinland-Pfalz. Das machen wir mit insgesamt rund 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur hier in Koblenz, sondern auch in Landau, Mainz, Speyer und Trier“, so der Präsident.