Gefährliche Potenzmittel aus dem Internet
Die Werbung gaukelt es vor: Der Mann von heute hat muskulös, gertenschlank und hochpotent zu sein. Mancher erliegt da der Versuchung, sich diesen Ideale schnell und bequem mit vermeintlichen Wunderpillen aus dem Internet zu nähern. Doch wer auf den Seiten dubioser Anbieter die "Kaufen"-Schaltfläche anklickt, bekommt nicht nur ein Päckchen ins Haus - sondern häufig auch Ärger mit den Zollbehörden.
Der Internet-Handel mit illegalen Arzneimitteln nimmt rasant zu, und die deutschen Zollbehörden werden bei der Prüfung von verdächtigen Sendungen immer häufiger fündig. Den größten Anteil haben nach wie vor Potenzmittel. Sie lassen sich in zwei Kategorien aufteilen: In sogenannte "Generika" und in Fälschungen. Generika vermarkten Wirkstoffe aus zugelassenen Arzneimitteln unter einem anderen Namen, wie beispielsweise Sildenafil (zugelassenes Arzneimittel: Viagra) oder Tadalafil (zugelassenes Arzneimittel: Cialis). Hier ist insbesondere "Kamagra" als illegales Generikum aus indischer Produktion weit verbreitet.
Selbst wenn die deklarierten Inhaltsstoffe nach Art und Menge in den Erzeugnissen tatsächlich nachgewiesen werden können, wird vor dem Gebrauch dieser Arzneimittel dennoch gewarnt. Aus welcher Produktion die jeweiligen Inhaltsstoffe stammen und in welcher Qualität sie vorliegen, ist nicht bekannt. Verunreinigungen von Wirkstoffen können schwerwiegende gesundheitliche Schäden nach sich ziehen.
Bei der zweiten Kategorie handelt es sich um Fälschungen, die das legale Fertigarzneimittel imitieren und den echten Erzeugnissen mitunter täuschend ähnlich sehen. Allerdings stimmt häufig die pharmazeutische Qualität nicht. Letztlich handelt es sich aber sowohl bei "generischen" Potenzmitteln als auch bei Fälschungen der Originale ausnahmslos um illegale Erzeugnisse, deren Vertrieb und Kauf verboten ist.
Eine chronologische Übersicht über die Produkte, vor denen das LUA öffentlich gewarnt hat: