So kommt beispielsweise der Aufbereitung von Produkten und Materialien in der Gesundheitsversorgung eine besondere Bedeutung zu. Sie muss auf der einen Seite so schonend sein, dass die teils komplexen Geräte (zum Beispiel Endoskope für Darmspiegelungen oder Instrumente für chirurgische Eingriffe) technisch einwandfrei bleiben; auf der anderen Seite sollen aber natürlich auch mikrobiologische Verschmutzungen zuverlässig entfernt werden. Diese Gratwanderung beherrschen professionelle Reinigungs- und Desinfektionsgeräte. Sie werden in Kliniken oder Praxen zur maschinellen Desinfektion von Medizinprodukten verwendet.
Auf ihre Funktionsfähigkeit werden diese (teilautomatisierten) Geräte mit Hilfe von sogenannten Bioindikatoren überprüft – das sind Edelstahlstreifen, die im LUA künstlich angeschmutzt, mit Keimen beladen und an Kliniken und Praxen verschickt werden. Die Empfänger geben sie in ihre Reinigungs- und Desinfektionsgeräte und schicken sie nach der Aufbereitung zurück.
Zurück im Labor des LUA werden die Bioindikatoren dann auf Restverschmutzungen untersucht. Bei gut gewarteten und richtig eingestellten Geräten müssen die Keime vollständig entfernt sein. „Im Jahr 2024 hat das LUA insgesamt 40.598 solcher Bioindikatoren aus medizinischen Einrichtungen untersucht und damit einen wesentlichen Beitrag zur Patientensicherheit in Gesundheitseinrichtungen geleistet“, so LUA-Präsident Dr. Markus Böhl.
Die vollständige Bilanz Infektionsprävention 2024 finden Sie hier auf der LUA-Homepage.