| Lebensmittelsicherheit

Gefahr durch Keime: Weihnachtsbraten durcherhitzen

Keime im Weihnachtsbraten? Im vergangenen Jahr hat das Landesuntersuchungsamt (LUA) an einem bundesweiten Monitoring von Krankheitserregern teilgenommen, die wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden. Besonders im Fokus: Das Fleisch von Masthähnchen und Mastenten. Das LUA untersuchte gezielt 16 Proben Entenfleisch aus dem rheinland-pfälzischen Einzelhandel. Zwölf Mal wurden dabei Campylobacter nachgewiesen, fünf Mal Listerien - in einigen Proben steckten also beide krankmachenden Keime. Die Ergebnisse verdeutlichen: Auch wenn für den Weihnachtsbraten das Fleisch der Ente gewählt wird, muss es gründlich durcherhitzt werden.

Grundsätzlich sollte Fleisch immer so zubereitet werden, dass auch im Innern über mehrere Minuten hinweg 70 bis 80 Grad Celsius erreicht werden. Diese Temperaturen töten hitzeempfindliche Mikroorganismen ab. Wenn der fertige Braten nicht sofort auf den Tisch kommt, sollte er möglichst heiß gehalten oder rasch abgekühlt und dann kühl gelagert werden.

Campylobacter-Bakterien können eine akute Darmentzündung auslösen, die in der Regel nach wenigen Tagen von selbst wieder abklingt. Es können aber auch schwerere Verläufe auftreten, die eine ärztliche Behandlung erforderlich machen.

Listerien sind in der Umwelt weit verbreitet. Ein besonderes Problem dieser Bakterien ist ihre Kältetoleranz. Im Unterschied zu den meisten anderen Keimen können sich Listerien auch im Kühlschrank noch vermehren. Das klinische Bild bei infizierten Menschen reicht von leichten, grippeähnlichen Symptomen bis hin zu schweren Verlaufsformen wie Septikämien (Sepsis) oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

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