Peter Klee war fast 40 Jahre lang im LUA tätig. Der ausgebildete Gesundheitsingenieur und Diplom-Ingenieur für Umwelt- und Hygienetechnik leitete zuletzt den Arbeitsbereich „Krankenhaushygiene“ im Koblenzer Institut für Hygiene und Infektionsschutz (IHIS) des LUA. Im Mai 2021 ging er in den Ruhestand.
Als Fachmann für Hygiene und insbesondere für Krankenhaushygiene hat sich Peter Klee einen Namen gemacht, der weit über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus bekannt ist. Als LUA-Sachverständiger begleitete er mit unermüdlicher Akribie Planungen, Bauvorhaben und Begehungen hygienerelevanter Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäuser und Arztpraxen. Er erklärte zum Beispiel, wie ein Operationssaal gebaut und belüftet werden muss, damit sich dort krankmachende Keime nicht verbreiten können. Seine Expertise und Stellungnahmen waren bei Ministerien, Gesundheitsämtern und anderen Akteuren im Gesundheitswesen geschätzt.
Peter Klee war und ist als Referent, Berater und Experte für Hygiene weiterhin gefragt. Der heute 67-Jährige gilt als einer der führenden nationalen Experten im Bereich der Raumluft-Hygiene, ist Mitarbeiter in einer entsprechenden DIN-Arbeitsgruppe (DIN 1946-4 „Raumlufttechnische Anlagen in Gebäuden und Räumen des Gesundheitswesens“) und nimmt regelmäßig an nationalen und internationalen Arbeitstreffen von Spezialisten teil.
Verdienste um die öffentliche Gesundheit hat Peter Klee auch als Vorsitzender der Landesarbeitsgruppe „Hygiene und Rettungsdienst“ erworben. Er hat federführend Konzepte entwickelt, um die Hygiene an der Schnittstelle zwischen Notfallrettung, Krankentransport und medizinischen Einrichtungen zu verbessern. Dieser sogenannten Rahmenhygieneplan, der Patienten davor schützt, auf dem Weg ins Krankenhaus mit Krankheitserregern infiziert zu werden, hat mittlerweile auch außerhalb von Rheinland-Pfalz Anerkennung und Nachahmung gefunden.
In Koblenz ist Peter Klee vor allem durch sein ehrenamtliches Engagement beim Deutschen Roten Kreuz bekannt. Als langjähriger Kreisbereitschaftsleiter im Kreisverband Koblenz-Stadt koordinierte er den Einsatz der Rettungs- und Hilfsorganisationen bei unzähligen Großveranstaltungen wie beispielsweise „Rhein in Flammen“. In dieser Funktion bewies er auch wiederholt sein Organisationstalent bei Bombenentschärfungen im Koblenzer Stadtgebiet: Je nach Fundort der Sprengkörper stellt die sichere und zeitnahe Verlegung der Bewohner von Krankenhäusern oder Altenheimen eine logistische Herausforderung dar. Eine Aufgabe, die Peter Klee und seine Mitstreiter stets bewältigten.
Seit seinem Eintritt in den Ruhestand ist Peter Klee alles andere als untätig: Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal brachte er seine Erfahrung im Rettungsdienst und der öffentlichen Hygiene in den Verwaltungsstab der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) ein und leistete so einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der dramatischen Flutfolgen.
LUA-Präsident Dr. Stefan Bent freut sich für seinen langjährigen Mitarbeiter. „Herrn Klees Leistungen im öffentlichen Gesundheitsdienst sind außergewöhnlich. Dass er sich daneben immer auch ehrenamtlich engagiert hat und selbst im Ruhestand noch für das Gemeinwesen einsetzt, ringt mir den größten Respekt ab. So viel Tatkraft und Hilfsbereitschaft sind bewundernswert. Zur Verleihung des rheinland-pfälzischen Verdienstordens gratuliere ich Herrn Klee ganz herzlich.“