Insgesamt hatten in Rheinland-Pfalz 38 Betriebe eine Fläche von 24,5 Hektar zur Eisweinlese angemeldet. Tatsächlich geerntet wurden dann von 20 Betrieben 30.770 Liter Eiswein-Most auf einer Rebfläche von 20,95 Hektar. Je nach Anbaugebiet ist ein Mindestmostgewicht zwischen 110 und 120 Grad Oechsle gesetzlich vorgeschrieben. Grad Oechsle ist ein Maß für die gelösten Stoffe im Most - insbesondere Zucker. Ob sich der aus dem Most hergestellte Tropfen am Ende auch Eiswein nennen darf, entscheiden die Experten der Landwirtschaftskammer bei einer sorgfältigen sensorischen Prüfung.
Pfalz
In der Pfalz hatten zwölf Winzer für insgesamt 3,7 Hektar Rebfläche bei der Landwirtschaftskammer Eisweinernte angemeldet. Am 13. Dezember war es in der Pfalz bis zu minus 9,5 Grad kalt. Die Weinkontrolle im LUA wusste von sechs Betrieben, dass sie an diesem Tag erfolgreich gelesen hatten. Die Mostgewichte lagen zwischen 138 Grad Oechsle und 152 Grad Oechsle, und es konnten 7.320 Liter Eisweinmoste der Sorten Cabernet Mitos, Cabernet Cubin, Goldmuskateller und Petit Manseng geerntet werden. Vier Betriebe, die Eisweinflächen gemeldet hatten, haben bereits vor dem 13. Dezember aufgrund hoher Mengenverluste oder zu schlecht gewordener Traubengesundheit ihre Meldung zurückgezogen. Für die verbliebenen zwei Betriebe, die am 13. Dezember keinen Eiswein lesen konnten, gab es am vergangenen Wochenende einen zweiten Anlauf. Während ein Betrieb die Lese aufgrund zu geringer Menge abgebrochen hatte, konnte der letzte verbliebene Betrieb am 17. Dezember erfolgreich Eiswein ernten. Gelesen wurden an diesem Tag etwa 650 Liter Riesling mit 122 Grad Oechsle. Insgesamt wurden in der Pfalz auf einer Rebfläche von 2,2 Hektar rund 8000 Liter Eiswein geerntet. Weitere Lesen werden in der Pfalz nicht mehr erwartet.
Rheinhessen
In Rheinhessen hatten zehn Winzer für insgesamt etwa 19 Hektar Rebfläche bei der Landwirtschaftskammer eine Eisweinernte angemeldet. In den frühen Morgenstunden des 13. Dezember waren die Temperaturen ausreichend kalt für die Lese. Es wurden ausschließlich Silvaner Trauben geerntet mit einem Mostgewichte von 125 Grad bis 148 Grad Oechsle. Im Vorfeld hatten bereits zwei der zehn Winzer gemeldet, dass sie auf die angemeldete Eisweinlese verzichten. Am ebenfalls ausreichend kalten 16. Dezember wurde dann der letzte angemeldete Weinberg in Rheinhessen abgeerntet. Gelesen wurden weitere 2.400 Liter Eiswein-Most, das Mostgewicht lag bei 142 Grad Oechsle. Insgesamt wurden in Rheinhessen etwa auf einer Rebfläche von 18 Hektar etwa 22.000 Liter Eiswein geerntet.
Ahr/ Mittelrhein/ Untermosel
In diesem Anbaugebiet hatten ursprünglich fünf Winzer für insgesamt 0,5 Hektar Rebfläche bei der Landwirtschaftskammer Eisweinernte angemeldet. Die Lese des Eisweins fiel jedoch beinahe komplett aus. Am Mittelrhein und an der Obermosel fand überhaupt keine Lese statt, an der Ahr hat ein einziger Betrieb am 13. Dezember bei minus 8 Grad auf einer Rebfläche von 0,05 Hektar 100 Liter Eiswein-Most gelesen. Das Mostgewicht lag bei 156 Grad Oechsle.
Saar/ Ruwer/ Ober- und Mittelmosel
In diesem Anbaugebiet hatten ursprünglich neun Winzer für insgesamt 1,3 Hektar Rebfläche bei der Landwirtschaftskammer Eisweinernte angemeldet. Am 13. Dezember haben zwei Betriebe Eiswein gelesen, aber eine sehr geringe Menge von insgesamt rund 300 Liter. Die Temperaturen und die Mostgewichte waren ausreichend (zwischen 120 und 140 Grad Oechsle). Am 16. Dezember ernteten drei Betriebe Eiswein, die Bedingungen waren an diesem frühen Morgen besser als am 13. Dezember, so dass auch höhere Mostgewichte erzielt wurden: Etwa 120 Liter mit 170 bis 180 Grad Oechsle, etwa 100 Liter mit 140 bis 176 Grad Oechsle., etwa 100 Liter mit 175 Grad Oechsle und etwa 50 Liter mit 200 Grad Oechsle. Insgesamt wurden im Anbaugebiet Saar/Ruwer/Ober- und Mittelmosel auf einer Rebfläche von 0,7 Hektar 670 Liter Eiswein geerntet.