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Pharmazeutisch-technische Assistenten sind aus Apotheken nicht wegzudenken

Wer etwas aus der Apotheke braucht, wird dort mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Pharmazeutisch-technischen Assistentin oder einem Pharmazeutisch-technischen Assistenten bedient, kurz PTA. Die Apothekenfachkräfte verkaufen aber nicht nur Tabletten, sondern stellen auch Rezepturen wie Salben, Zäpfchen, Tees oder Kapseln her und beraten Kunden über die Anwendung von Arzneimitteln. An der PTA-Schule in Trier werden sie seit über 50 Jahren ausgebildet.

„PTA sind aus der Apotheke nicht wegzudenken“, sagt Anke Jacobs. Die 56-jährige Apothekerin leitet die Gesundheitsfachschulen des rheinland-pfälzischen Landesuntersuchungsamtes, zu denen auch die PTA-Schule in Trier gehört. Im Team einer Apotheke haben PTA neben Apothekern und kaufmännischem Personal ihren festen Platz. 

Im Verkaufsraum informieren sie Kunden über Nebenwirkungen und die richtige Einnahme von Medikamenten. Sie können Blutdruck messen oder Blutzuckerwert bestimmen und so Kunden bei der Gesundheitsvorsorge helfen. Hinter den Kulissen prüfen und kontrollieren sie die eingehenden Waren und die Qualität der Ausgangsstoffe, aus denen sie später selbst Arzneimittel herstellen. 

„PTA ist ein Gesundheitsberuf, in dem man anderen Menschen helfen kann“, weiß Anke Jacobs. In der Ausbildung wird deshalb Wert auf den Kontakt mit Kunden gelegt. In niedergelassenen Apotheken können PTA also etwas leisten, das Online-Apotheken nicht zu bieten haben: Anteilnahme zeigen, zuhören und individuell beraten.

Erste direkte Bekanntschaft mit dem Beruf gibt es noch im Rahmen der Ausbildung. Nach dem zweijährigen Lehrgang an der Schule absolvieren die angehenden PTA ein halbjähriges Pflichtpraktikum in der Apotheke. „Die Absolventinnen und Absolventen unserer Schule können sich ihre Wunschstelle oft aussuchen“, sagt Anke Jacobs, „nicht nur in der Stadt, sondern – falls sie das lieber möchten – auch auf dem Land.“ Viele hätten bereits bei der Vergabe der Abschlusszeugnisse einen Arbeitsvertrag in der Tasche. „Die Apotheken suchen händeringend Personal und nutzen gerne die Möglichkeit, die Praktikanten an sich zu binden“, berichtet die Schulleiterin. Arbeitsmöglichkeiten gibt es beispielsweise aber auch in der pharmazeutischen Industrie, in Prüflabors oder im Großhandel. 

Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte einen Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Abschluss mitbringen. Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie und Biologie ist hilfreich.

Die Schule verlassen die frisch gebackenen PTA nach einem Examen. Der Beruf darf nämlich nur mit staatlicher Anerkennung ausgeübt werden. Wer mehr will, kann später sogar noch ein Studium der Pharmazie dranhängen: Nach einer dreijährigen Berufstätigkeit und dem Bestehen einer Eingangsprüfung können PTA auch ohne Abitur ein solches Studium an der Universität beginnen.

Infoveranstaltungen im Frühjahr

Am 27. Januar 2024 lädt die PTA-Schule zu ihrem Tag der offenen Tür in den Montessoriweg 4 auf dem Trierer Wolfsberg ein. Besucher können sich über die Ausbildung und die Berufschancen informieren und mit Schülern der aktuellen Lehrgänge über ihre Erfahrungen in der Ausbildung sprechen. Zwischen 11 und 15 Uhr gibt es eine spannende Mischung aus pharmazeutischem Handwerk und naturwissenschaftlichem Sachverstand zu erleben. 

Einen anderen Ansatz hat der Schnuppertag am 24. Februar 2024. An diesem Tag können sich Interessierte ganz unkompliziert in den Unterricht setzen und zwischen den Klassenräumen wechseln. Die Besucher sollen den Tagesablauf und die Fächer live erleben können. Es wird ganz normaler Unterricht stattfinden, kein Showunterricht. 

Mehr Informationen gibt es hier auf der Homepage.

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